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Aus der Werkstatt

Abschluss unliebsamer Arbeiten

Wir schreiben das Jahr 2023, ich gehe mittlerweile in das neunte Jahr der Restauration des Firebird Trans Am. Vor dem Jahreswechsel war es mir jedoch besonders wichtig, noch eine ganz unliebsame Arbeit am Fahrzeug abzuhaken.

Die letzten Wochen von Zweiundzwanzig habe ich den Pinsel geschwungen und die Karosserienähte im Innenraum der Karosserie erneuert. Was ich hier so schnell herunter schreibe, war in der Realität eine Arbeit von mehreren Wochenenden, denn es ist natürlich nicht nur bei den Nähten geblieben.

Angefangen habe ich bereits Mitte Oktober. Da ich das Fahrzeug leider nicht abgedeckt in der Mysteriösen Halle abgestellt habe, sieht der Innenraum nach all den Jahren entsprechend aus: Staub und Dreck, wohin das Auge blickt.

Staub und Dreck in einem zerlegten Innenraum eines Pontiac Firebird Trans Am
Staub und Dreck im Innenraum des Fahrzeugs machen eine umfassende Reinigung erforderlich, bevor ich mit den Abdichtungsarbeiten beginnen konnte.

Ich habe daher fast einen gesamten Nachmittag damit verbracht, den Innenraum – zumindest grob – zu reinigen. Leider haben sich auch einige Stellen mit Flugrost gezeigt, es wird wirklich langsam Zeit, den Trans Am lackieren zu lassen!

Nach der Reinigung habe ich dann damit begonnen, die großen Löcher im Innenraum wieder zu verschließen. Die entsprechenden Bleche hatte ich im Vorfeld gereinigt, mit Brantho 3in1 lackiert und anschließend mit Karosseriedichtmasse eingesetzt.

Frisch lackierte Abdeckungen für Karosserieöffnungen eines Pontiac Firebird Trans Am
Da ich es versäumt hatte, die Abdeckungen pulverbeschichten oder galvanisieren zu lassen, habe ich diese mit Brantho 3in1 lackiert und nach dem Einbau mit Karosseriedichtmasse versiegelt.

Da mich der Flugrost an den großen Flächen etwas verunsichert hat, bin ich auf Nummer Sicher gegangen und habe ebenfalls alle Karosserienähte im Innenraum mit Brantho 3in1 vorbehandelt. Dies bedeutet konkret: Alle Stellen der Karosserie sorgfältig reinigen, die erste Schicht lackieren, ca. 30-60 min. trocknen lassen und anschließend ein weiteres Mal streichen – und dann natürlich sehr gut durchtrocknen lassen.

Lackierte Karosserienähte eines Pontiac Firebird Trans Am
Um Korrosion unterhalb der Nahtabdichtungen zu vermeiden, habe ich alle Falzen und Nähte großzügig mit Brantho 3in1 vorbehandelt.

Während ich da auf meinen Knien im Trans Am hing und den Pinsel schwang, wurde mir schnell klar, warum ich die Arbeiten monatelang vor mir hergeschoben habe. Aber ein Fahrzeug zu restaurieren bedeutet halt nicht nur einen schönen Motor bauen, sondern auch einmal unliebsame Arbeiten…

Insgesamt haben sich diese unliebsamen Arbeiten dann bis Ende Oktober gezogen, stellenweise war ich auch mal mitten in der Woche in der Mysteriösen Halle aktiv. Ich wollte nämlich fertig werden, bevor mir das kalte Wetter einen Strich durch die Rechnung macht und sich alles noch weiter verzögert.

Anfang November war es dann soweit – alles war mit Farbe versehen und diese durchgetrocknet – ich konnte damit beginnen, die Nähte mit streichbarer Karosseriedichtmasse zu behandeln.

Karosseriedichtmasse auf Karosserienähten eines Pontiac Firebird Trans Am
Der Auftrag der Karosseriedichtmasse erfolgte ebenfalls in mehreren Schichten – und mit mehreren Pinseln, weil diese irgendwann zugesetzt waren.

Die nächsten zwei Wochenende habe ich erneut eine Menge Zeit im Trans Am auf den Knien verbracht, doch die viele Arbeit hat sich gelohnt – kurz vor Ende November war ich fertig.

Verarbeitet habe ich insgesamt zweieinhalb Dosen streichbarer Karosseriedichtmasse und eineinhalb Dosen Brantho 3in1. Kalkuliere diese Kosten bitte ein, solltest du vorhaben, auch ein Fahrzeug zu restaurieren – das sind nämlich Positionen auf der Rechnung, die niemand vorab berücksichtigt. Ingesamt habe ich bestimmt schon 10-15 Dosen Brantho 3in1 am Trans Am verarbeitet…

Behandelte Karosserienähte im Kofferraum eines Pontiac Firebird Trans Am
Auch wenn ich bisher nur den vorderen Bereich des Innenraums gezeigt habe: Natürlich wurden alle Karosserienähte behandelt, auch die im Kofferraum. Der gesamte Innenraum ist nun ausreichend versiegelt.

Als kleinen Ausblick: Die Planung der Dämmung des Innenraums steht bald an. Da ich es nur einmal und daher richtig machen möchte (ohne jedes freie Stück Blech planlos mit Matten zuzukleistern, die ich nie wieder abbekomme), werde ich mich von der Firma isoproQ professionell beraten lassen.

Deren Produkte und Arbeiten sind mir aus diversen Fachzeitschriften bekannt, u.a. war ich damals fasziniert von dem Sonderheft „Restaurieren“ der Zeitschrift „Oldtimer Markt“. Der entsprechende Artikel aus diesem Sonderheft lässt sich von der Homepage der Firma isoproQ herunterladen, wenn du dir selber ein Bild machen möchtest.

Meine Anforderungen an die Dämmung habe ich bereits schriftlich kundgetan, nun werde ich in den nächsten Wochen an einem telefonischen Beratungsgespräch teilnehmen. Ich bin gespannt, welche Produkte mir empfohlen werden.

Mit den Arbeiten am Innenraum habe ich mein Pensum für das vergangene Jahr erfüllt, nun warte ich sehnsüchtig auf einen freien Slot beim Lackierer.

Als weiteren Ausblick: Dreiundzwanzig wird gut – das habe ich im Gefühl! Ich wünsche dir und allen anderen Besuchern von myKNIGHT ein erfolgreiches neues Jahr! 🍀

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Mit Tachowelle

Das 1982er Modelljahr meines Firebird Trans Am stellt mich manchmal vor besondere Herausforderungen. Heute: Der Instrumentencluster mit seiner Tachowelle.

Das Problem: Die Nachrüstung eines K.I.T.T.-Armaturenbretts erfordert zwingend ein elektronisches Geschwindigkeitssignal. Mit diesem Signal kann mein Fahrzeug aber nicht ohne weitere Umbauten dienen.

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Überholung des Verteilers

Gerne übersehen und doch elementar wichtig für einen gut funktionierenden Motor: Der Verteiler eines Chevrolet Small Block V8.

Meiner hatte die besten Zeiten definitiv hinter sich. Leichte Korrosionsspuren und deutliche Verschleißerscheinungen an den verbauten Komponenten machten eine Überholung obligatorisch: In diesem Zustand hätte einfach gar nichts mehr funktioniert.

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Die Entstehung eines V8 (Teil 3)

Im dritten und letzten Teil der Serie meiner Motorrevision kommt neben den fehlenden Teilen auch endlich Farbe ins Spiel.

„Keine Kompromisse bei der Motorrevision.“

Dieser Leitlinie bleibe ich treu: Wochenlang habe ich alleine den korrekten Farbton für den Motorblock gesucht. Insider wissen, dass die V8-Motoren der Pontiac Firebird des Modelljahres 1982 noch blau lackiert waren, während ab 1983 im gesamten GM-Konzern die Farbe schwarz verwendet wurde.

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Überholung des Lenkgetriebes

Heute war ein guter Tag in der Mysteriösen Halle: Das Lenkgetriebe wurde komplett überholt.

Ich verdanke den Erfolg des heutigen Tages meinem Freund Thomas, der in seiner Firma den Pitman-Arm des Getriebes entfernt hat. Die heutigen Arbeiten waren nur dank ihm möglich – selbst mit den stabilsten Abziehern in der Mysteriösen Halle hatte ich keine Chance, den Pitman-Arm erfolgreich abzuziehen.

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Impressionen einer Vorderachse

Bekanntlich werden bei einer Restauration alle Teile einer Verjüngungskür unterzogen: Aktuell nimmt die Vorderachse Formen an.

Der Vorderachsträger, die Querlenker, die Achsschenkel und die Staubschutzbleche der Scheibenbremsen wurden gestrahlt. Vor über einem Jahr waren bereits die Federn und Stabilisatoren (WS6-Ausstattungspaket) bei meinem Sandstrahler, der Fa. Dunkel-Strahltechnik, zu Besuch.

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Die Entstehung eines V8 (Teil 2)

Und weiter geht es: Neben der Steuerkette finden auch die Köpfe wieder ihre Position im und am neuen Motor.

Natürlich ging es am Motor weiter: Nach der Montage der Steuerkette konnte der neuer Steuerkettendeckel montiert werden. Dies verfügt über einen Chevrolet-Schriftzug in rot – der Motor soll natürlich im originalen blau lackiert werden. Da der Deckel nach der Montage der Aggregate nicht mehr so gut zu sehen sein wird, schaue ich über diese kleine optische Einschränkung hinweg.

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Die Entstehung eines V8 (Teil 1)

Stück für Stück wächst das neue Herz von K.I.T.T. heran. V8, 5.0 l Hubraum, überwiegend Neuteile – und ein schöner Bausatz für Erwachsene.

Ich habe mich bewusst dafür entschieden, auch beim Motor keine Kompromisse einzugehen. Der Block wurde daher komplett überarbeitet und überwiegend Neuteile verwendet. Teile, die wiederverwendet werden, wurden vorher eingehend geprüft und aufgearbeitet.

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Zwischen Tür und Angel

K.I.T.T. soll bald endlich auch seine optische Veredelung durch Entlackung und Lackierung erhalten. Doch dafür muss erstmal alles zu hundertprozentig passen.

Die Beifahrertüre macht mir Sorgen. Ich hatte die Problematik in Bitte Abstand halten und Ersatztüre Nummer 2 bereits angesprochen, sowas bleibt bei einem 30 Jahre alten Fahrzeug leider nicht aus.

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Beginn der Motorrevision

Heavy Metal in der mysteriösen Halle: Die externe Überarbeitung des V8-Motors ist abgeschlossen.

Insgesamt fast vier Monate hat die Überholung gedauert: Wartezeit auf Teile, Wartezeit auf Urlaub für den Transport und Wartezeit auf den Dienstleister, der eine hervorragende Arbeit abgeliefert hat.