Das 1982er Modelljahr meines Firebird Trans Am stellt mich manchmal vor besondere Herausforderungen. Heute: Der Instrumentencluster mit seiner Tachowelle.
Das Problem: Die Nachrüstung eines K.I.T.T.-Armaturenbretts erfordert zwingend ein elektronisches Geschwindigkeitssignal. Mit diesem Signal kann mein Fahrzeug aber nicht ohne weitere Umbauten dienen.
Der 1982er Firebird Trans Am wurde ab Werk mit einer Tachowelle ausgerüstet – einer mechanischen Verbindung zwischen Getriebe und Instrumenten. Je schneller sich der Ausgang der Tachowelle am Getriebe dreht, desto mehr zeigt der Geschwindigkeitsmesser an.
Ich könnte diese gesamte Tachowelle nun einfach wegrationalisieren und den Cyberdyne 8901 verbauen, der seit fast zehn Jahren originalverpackt bei mir im Schrank liegt. Dieses Bauteil ist ein Geschwindigkeitssensor („Vehicle Speed Sensor“, VSS) und wandelt das mechanische Signal in ein elektronisches Signal um.
Die von mir gewählte Dash-Elektronik für K.I.T.T. unterstützt den Cyberdyne 8901 nativ – dennoch bleibt ein Problem: Ich möchte meinen originalen Geschwindigkeitsmesser gerne im Instrumentencluster behalten, denn es macht schon Sinn, die gefahrenen Kilometer auf traditionellem Wege zu zählen.
Sollte ich den Cyberdyne 8901 verbauen, löst dies zwar das Problem mit dem Signal – ich muss jedoch auf meinen Geschwindigkeitsmesser verzichten, der ohne die Tachowelle nicht mehr funktioniert. Dies ist daher keine valide Option für mich.
Ich musste also einen Weg finden, die Tachowelle im Fahrzeug zu belassen und zusätzlich ein elektrisches Geschwindigkeitssignal zu bekommen.
Die Lösung liegt nicht so fern, denn auch manche 1982er Modelle waren ab Werk mit einem VSS ausgestattet – zumindest sofern ein Tempomat verbaut war.
Im Gegensatz zu den späteren Modellen sitzt dieser nicht am Getriebe, sondern direkt am Geschwindigkeitsmesser und ist mit der auffälligen gelben Box, auch „Buffer Box“ genannt, verbunden.
Diese Konstruktion ist tatsächlich die Lösung all meiner Probleme: Der VSS wandelt die Drehbewegung der Tachowelle am Geschwindigkeitsmesser optisch in ein elektronisches Signal um und gibt dieses u.a. an das Motorsteuergerät („Engine Control Module“, ECM) weiter.
Volltreffer, denn diese Lösung wird von meiner Elektronik auch nativ unterstützt – wieder ist ein Problem gelöst!
Da die Umwandlung des Signals erst ganz am Ende des Weges stattfindet, steht auch der Nachrüstung eines Tempomat nichts mehr im Wege – denn dieser funktioniert bei einem 1982er Modell ebenfalls über eine Tachowelle.
Soviel zur Theorie, jetzt zur Praxis: Für meinen K.I.T.T. habe ich einen kompletten Instrumentencluster vorbereitet, in dem ich ausschließlich den Geschwindigkeitsmesser verbaut habe.
Das Gehäuse des Instrumentenclusters wurde modifiziert und Wege geschaffen, die Abgriffe der für die Dash-Elektronik benötigten Signale möglichst einfach und ausfallsicher zu gestalten.
Vom bisherigen Endergebnis bin ich schwer begeistert – in einem der nächsten Artikel werde ich den neuen Instrumentencluster ausführlich vorstellen.
2 Antworten auf „Mit Tachowelle“
Verstehe ich das richtig, dass du das originale Instrumentencluster aus dem 82er TA einlagerst und das modifizierte Cluster einbaust um im Zweifelsfall den Wagen komplett zurückrüsten und den Originalzustand wiederherstellen zu können?
Wenn ja: Finde ich eine sehr schöne herangehensweise.
Hi Dominik,
danke dir für deinen Kommentar!
Das hast du genau richtig erkannt – damit ich die Laufleistung auf dem originalen Tacho (zumindest auf dem, der beim Fahrzeug dabei war) habe und damit ich alles bei Bedarf auf Originalzustand zurückrüsten kann. Das gilt für alle Anpassungen am Fahrzeug: Zweites Armaturenbrett, zweiter Kabelbaum, etc.
Beste Grüße
Marcel