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Aus der Werkstatt

Eine leere Karosserie

Am letzten April-Wochenende habe ich die Vorderachse und die Hinterachse aus dem Fahrzeug ausgebaut. Die Vorderachse wird komplett überarbeitet und findet wieder ihren Weg ins Fahrzeug, die Hinterachse wird gegen die bereits überholte Achse aus dem Fundus ausgetauscht.

Mit Ausbau des Motors habe ich vorab leider nicht bedacht, dass es aufgrund des fehlendes Motors nun nahezu unmöglich ist, die vorderen Stoßdämpfer auszubauen. Die gesamte Kraft der Federn stellt sich dem Ausbau entgegen, da das Gewicht des Motors hier nicht entgegenwirken kann.

Ich habe die vorderen Stoßdämpfer daher zusammen mit den Domlagern ausgebaut und diese nach oben aus der Karosserie entfernt. Auf der Werkbank habe ich die Muttern mit Hilfe des Dremels entfernt.

Obere Verschraubung des vorderen Stoßdämpfers
Der Stoßdämpfer wurde zusammen mit dem Domlager ausgebaut und die Mutter mit dem Dremel entfernt.

Beim Ausbau der Stoßdämpfer auf diese Weise ist überlegt und mit größter Vorsicht vorzugehen, denn nach Ausbau der Schrauben am Querlenker entlädt sich die gesamte Energie der Feder auf einen Schlag: Es besteht Lebensgefahr!

Was besser gewesen wäre: Bereits vor dem Motorausbau die Muttern am Domlager entfernen und die Schrauben am Querlenker lösen. Sobald der Motor dann herausgehoben wird, hebt sich auch der Vorderwagen an und die Dämpfer können später einfach ausgebaut werden – die Federn selber stehen natürlich nach wie vor unter Spannung.

Vorderachse mit entferntem Stoßdämpfer der Beifahrerseite
Am Querlenker ist gut zu sehen, welche Spannung in diesem Bereich lastet.

Der ganze Aufwand war ärgerlich, aber selber verursacht. Über zwei Stunden hat der Ausbau der Stoßdämpfer gedauert, die Querlenker habe ich direkt mit ausgebaut.

Felgen, Stoßdämpfer, Federn und Achsschenkel des Pontiac Firebird Trans Am
Beide Stoßdämpfer, inkl. Achsschenkeln und Federn, sind ausgebaut.

Der Träger der Vorderachse ist mit sechs Schrauben an der Karosserie befestigt. Dieser wird einfach nach unten abgelassen, anschließend habe ich ihn zerlegt. Die Querlenker werden mit Schweißarbeiten verstärkt, anschließend werden diese gesandstrahlt, lackiert und mit neuen Lagerbuchsen versehen.

Ausgebauter Vorderachsträger in massiver Bauweise
Sechs Schrauben verbinden den massiven Träger der Vorderachse mit der Karosserie.

Der anschließende Blick in den leeren Motorraum ist zutiefst befriedigend. Das Fahrzeug ist nahezu komplett zerlegt, mit Ausnahme der Windschutzscheibe – diese lasse ich im Rahmen der Lackierung ausbauen.

Motorraum mit ausgebauter Vorderachse
Der Motorraum ist nun fast vollständig leer.

Nach der Vorderachse habe ich mich der Hinterachse gewidmet. Die Hinterachse eines Pontiac Firebird Trans Am auszubauen ist deutlich einfacher. Wie immer hatte ich großes Glück bei meinem Fahrzeug, denn alle Schrauben ließen sich problemlos lösen.

Schraubschlüssel auf der Befestigungsmutter eines hinteren Stoßdämpfers
An der Hinterachse lastet keine große Spannung auf den Federn, daher ist der Ausbau hier deutlich einfacher.

Der Stabilisator muss eigentlich vor Ausbau der Hinterachse ausgebaut werden. Da ich beides in Zukunft nicht mehr verwenden werde, habe ich beide Teile als Einheit ausgebaut.

Ausgebaute Hinterachse vor dem Firebird Trans Am
Die Hinterachse selber ist mit wenigen Schrauben mit der Karosserie verbunden und konnte im Anschluss unter dem Fahrzeug herausgezogen werden.

Nahm der Ausbau der Vorderachse insgesamt ganze sechs Stunden in Aussicht, habe ich die Hinterachse in nur zwei Stunden geschafft: Der Sonntag war gerettet! 😀

Zwei Wochen später ging es dann dem Tank an den Kragen. Davon gibt es leider keine Bilder, denn der Ausbau ist relativ einfach, wenn die Hinterachse erstmal draussen ist.

Ausgebauter Tank, angelehnt an die Karosserie
Der Tank ist mit zwei Spannbändern unter dem Fahrzeug befestigt.

Wichtig ist, dass für das Ausfädeln des Tanks nach unten genug Platz vorhanden ist. Der Tank ist nur mit zwei Spannbändern befestigt und kann nach dem Lösen dieser Bänder nach unten entfernt werden.

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