Ich hatte es versprochen: Der Motor muss vor Ostern raus – doch das Getriebe ist als erstes dran.
Meinen ursprünglichen Plan, das Getriebe vom Motor zu trennen und nach unten abzulassen, musste ich relativ früh begraben. Die oberen Verbindungsschrauben der Getriebeglocke auf der Fahrerseite lassen sich definitiv nicht entfernen, ohne die gesamte Antriebseinheit, bestehend aus Motor und Getriebe, nach hinten zu kippen.
Also machen wir das Ganze anders: Das Getriebeöl durch Ausbau der Ölwanne ablassen. Die Kardanwelle samt Drehmomentstütze ausbauen, damit ein Kippen der Antriebseinheit überhaupt erst möglich wird. Anschließend die vier Schrauben der Getriebestütze lösen – natürlich erst nach Abstützung des Getriebes mit einem Wagenheber.
Achtung: Der Ausbau der Drehmomentstütze ist heikel. Wenn diese draussen ist, verliert die Hinterachse ihre Führung und dies kann zum unerwünschten Bewegen des Fahrzeugs führen.
Die Ölleitungen, die vom Getriebe zum Kühler führen, ließen sich am Getriebe aufgrund der Platzverhältnisse nicht lösen. Ich habe diese kurzerhand sauber getrennt, um diese später mit Schläuchen wieder zu verbinden.
Der Ölpeilstab, der durch den Motorraum nach oben führt, ließ sich in Ruhestellung nicht entfernen – dies war ebenfalls erst nach Kippen des Getriebes möglich. Andere Anbauteile, wie Tachowelle und Schaltzug, ließen sich problemlos entfernen.
Der Rest war dann auch relativ einfach: Die erreichbaren Schrauben lösen, anschließend die Antriebseinheit kippen und die oberen Schrauben der Fahrerseite lösen. Das Getriebe wieder in die Horizontale bringen und sichern, dann die Schrauben des Wandlers lösen und alle Schrauben der Glocke ausbauen.
Man sollte peinlich genau darauf achten, die Einheit nicht zu sehr zu kippen – sonst liegt der Verteiler im Motorraum an der Feuerwand an und wird beschädigt.
Vor dem Ablassen des Getriebes sollte man den Motor noch mit einem Spanngurt am Stabilisator sichern, damit dieser nicht nach hinten kippt – ohne Führung des Getriebes liegt der Motor nur noch locker auf den Motorhalterungen auf.
Zum Ausbau habe ich ein Rollbrett verwendet und das Getriebe großflächig an der Ölwanne unterstützt. Ein kurzer Ruck nach hinten und die Verbindung war gelöst, danach konnte ich das Getriebe ablassen und unter dem Fahrzeug hervorheben.
Das Getriebe ist draussen und ein grosser Schritt getan. Der Ausbau des Motors ist nun nur noch eine Sache weniger Minuten. Die Rohkarosserie wird langsam immer leerer.