Nach einer schlaflosen Nacht musste ich dringend nochmal in die mysteriöse Halle und prüfen, wie sich die originale Türe im Vergleich anstellt.
Die originale Türe des Trans Am wurde bearbeitet und ist nicht in dem besten Zustand (viele Dellen), hat aber zwei wesentliche Vorteile: Sie ist nahezu rostfrei und ist Bestandteil der Originalsubstanz.
Gefährliches Hintergrundwissen: Da sich die Türen zwischen 1982 und 1992 doch geändert haben, die innere Verstärkung wurde überarbeitet, kommt eine „Mischbauweise“ für mich nicht in Frage. Ich möchte zwei Türen der gleichen Bauweise verbauen.
Am Montag nach der Arbeit ging es also spät noch zur mysteriösen Halle, ich musste mir dringend Gewissheit verschaffen. Die im Ostflügel gelagerten T-Tops habe ich in der originalen Tasche verstaut, diese hat nun ihren Lagerort auf meinem Dachboden gefunden. Für die originale Türe war nun Platz auf der Werkbank, beide Scharniere wurden in der Vergangenheit durch einen der Vorbesitzer modifiziert.


Ich habe die Türe von „Patience“ aus- und die originale Türe wieder eingebaut. Es macht sich deutlich bemerkbar, wenn die Innereien, insbesondere die Scheibe, vorher ausgebaut werden… 🙂 Nach ca. 15 min. war die originale Türe montiert, die Indexlöcher zu treffen war überhaupt kein großes Problem und die Passgenauigkeit zum Schweller ist… anders!

Am unteren Ende ist es nach wie vor knapp – die Türe schleift um Haaresbreite nicht am Schweller, da ist ca. eineinhalb Schichtdicken Kreppband Platz zwischen den Blechen. Das muss aber vorher ebenso gewesen sein, ich werde das mit meinen Aufzeichnungen überprüfen – vor dem Ausbau habe ich alle Spaltmaße gemessen.

Ich habe eine Entscheidung getroffen: Die Türe wird weiterverwendet. Da mir die Arbeiten an den Scharnieren überhaupt nicht gefallen, werde ich hier einen aufwendigen Weg gehen. Die von innen gesetzten Schweißpunkte werde ich sauber wegschleifen und die Scharniere von der Türe trennen. Der Wiedereinbau erfolgt dann mit Hilfe einer Ankerplatte als Verstärkung, um die Kräfte, die auf die Türe in Höhe der Scharniere wirken, zu verteilen.


Dies ist genau die Service-Prozedur, die auch das originale Werkstatthandbuch von General Motors vorschreibt. Die Karosseriearbeiten an der Türe überlasse ich den Beulendoktoren, Karosseriebauern und Lackierern dieser Welt, man muss nicht alles selber können… 😉
Es war mittlerweile 20 Uhr, ich hatte mir ein Limit von eineinhalb Stunden gesetzt – also habe ich noch den Kotflügel ans Fahrzeug gesetzt. Nicht perfekt, aber ein deutlich besseres Bild im Vergleich zu vorher. Ich denke, das ist alles im Rahmen der bestmöglichen Spaltmaße für US-Fahrzeuge umzusetzen. Es gibt da draussen fast keine guten, gebrauchten Kotflügel – fast alle sind verzogen oder anderweitig beschädigt, also machen wir das beste aus dem verfügbaren Material.


Die Erkenntnis des Tages ist heute ganz klar: Es ist ein gutes Gefühl, eine Entscheidung getroffen zu haben. Die Dinge sind nicht perfekt, aber man muss wissen, wo drauf man seine Kraft konzentriert.
Hinweis zur Aktualität dieses Artikels
Dieser Artikel wurde beim Relaunch von myKNIGHT im Dezember 2022 automatisiert übertragen.
Die Inhalte wurden händisch nicht überarbeitet, aus diesem Grund können fehlerhafte Informationen und Verlinkungen enthalten sein.
Ich bitte, dies zu entschuldigen – eine Überarbeitung wird zeitnah nachgeholt.