Ich hatte es versprochen, und was man verspricht, muss man bekanntlich auch halten: Der Motor muss vor Ostern raus.
Meinen ursprünglichen Plan, das Getriebe einfach vom Motor zu trennen und nach unten abzulassen, musste ich leider relativ früh begraben. Die oben Verbindungsschrauben der Getriebeglocke auf der Fahrerseite lassen sich definitiv nicht entfernen, ohne die gesamte Einheit aus Motor und Getriebe nach hinten zu kippen.
Also drehen wir statt dessen das große Rad: Das Getriebeöl ablassen, in dem die Ölwanne demontiert wird. Die Kardanwelle samt Torque-Arm (Drehmomentstütze) entfernen, damit ein Kippen überhaupt erst möglich wird. Und im Anschluss die vier Schrauben des Crossmembers am Getriebe lösen, natürlich erst nach Abstützung des Getriebes durch einen Wagenheber.

Wie so oft steckte der Teufel im Detail:
Der Ausbau des Torque-Arms ist heikel – wenn dieser draussen ist, verliert die Hinterachse ihre Führung und dies kann zum unerwünschten Bewegen des Fahrzeugs führen: VORSICHT!
Die Ölleitungen, die vom Getriebe zum Kühler führen, ließen sich am Getriebe aufgrund der Platzverhältnisse nicht lösen. Ich habe diese kurzerhand sauber getrennt, um sie später mit Schläuchen wieder zu verbinden.

Der Ölpeilstab, der durch den Motorraum nach oben führt, ließ sich in Ruhestellung nicht entfernen – dies war ebenfalls erst nach Kippen des Getriebes möglich.
Die anderen Anbauteile, wie Tachowelle und Schaltzug, ließen sich vorher problemlos entfernen.
Der Rest war dann relativ einfach: Wagenheber drunter, Schrauben lösen, Getriebe abkippen und die oberen Montageschrauben der Fahrerseite lösen. Das Getriebe wieder in die Horizontale bringen und sichern, im Anschluss die Wandlerschrauben und restlichen Verbindungsschrauben zur Glocke entfernen.
Man sollte peinlich genau darauf achten, die Einheit nicht zu sehr zu kippen – sonst liegt der Verteiler im Motorraum an der Firewall an, und das kann schnell sehr unangenehm werden.

Vor dem Ablassen des Getriebes sollte man den Motor dann mit einem Spanngurt am Stabilisator sichern, damit dieser nicht nach hinten kippt – ohne Führung des Getriebes liegt der Motor nur noch auf den Motorhalterungen auf.
Zum Ausbau habe ich ein Rollbrett („Möbelhund“) verwendet, um das Getriebe großflächig an der Ölwanne zu unterstützen. Wichtig ist hierbei die korrekte Abschätzung des Schwerpunktes, denn sonst kippt die empfindliche Einheit vom Wagenheber. Ein kurzer Ruck nach hinten und die Verbindung war gelöst, danach konnte ich das Getriebe ablassen und unter dem Auto hervorheben.

Das Getriebe ist draussen, ein wirklich grosser Schritt getan. Der Ausbau des Motors ist nun nur noch eine Sache weniger Minuten. Langsam, aber stetig, wird die Rohkarosserie immer leerer.

Erkenntnis des Tages: Pläne spontan ändern zu können und ein gewisser Hang zur Improvisation sind bei einem solchen Projekt unverzichtbar. Die Motivation ist ungebrochen und eines ist klar: Der Motor muss RAUS!
Hinweis zur Aktualität dieses Artikels
Dieser Artikel wurde beim Relaunch von myKNIGHT im Dezember 2022 automatisiert übertragen.
Die Inhalte wurden händisch nicht überarbeitet, aus diesem Grund können fehlerhafte Informationen und Verlinkungen enthalten sein.
Ich bitte, dies zu entschuldigen – eine Überarbeitung wird zeitnah nachgeholt.