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Aus der Werkstatt

Wie gewonnen, so zerronnen

Vor dem Finale der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien habe ich mich noch eine Stunde mit den Problemen beschäftigen können, denn die Teilnahme am Autokorso wäre schon schön!

Mein Trans Am macht aktuell ein paar Zicken, und die größten Probleme lagen in der Lichtmaschine und in den elektrischen Fensterhebern, siehe hierzu auch die Liste der Probleme.

Die Lichtmaschine baute nicht genug Spannung auf und bedurfte einer Überholung. Vermutet habe ich verschlissene Kohlen oder einen Defekt am Spannungswandler – ehe ich die komplette Einheit austausche, wollte ich mir das noch einmal genauer ansehen.

Geöffnete Lichtmaschine eines Pontiac Firebird Trans Am
Nach dem Öffnen der Lichtmaschine sind die Kohlen, der Spannungsregler und andere Bestandteile im Gehäuse zu erkennen.

Ich habe die Lichtmaschine daher gestern ausgebaut und zerlegt. Parallel dazu entfernte ich eine weitere Lichtmaschine aus einem Motor aus dem Fundus, die als Referenz und potentiellen Ersatz auf Zeit dienen sollte. Leider habe ich keine Lichtmaschinen in der passenden Größe da, es muss also irgendwie auch so gehen.

Mein Verdacht hat sich nicht bestätigt: Die Kohlen sahen gut aus, doch eine der Schrauben fehlte. Irgendjemand hat sich in der Vergangenheit die Arbeit gemacht, die Lichtmaschine zu öffnen und diese dann falsch wieder zusammengesetzt.

Zwei Lichtmaschinen unterschiedlicher Bauform eines Chevrolet Small Block V8
Links die größere Lichtmaschine aus meinem Trans Am, rechts die kleinere Lichtmaschine aus dem Fundus.

Aus der Ersatz-Lichtmaschine habe ich mir eine passende Schraube geliehen, alle Komponenten grob gereinigt und die Lichtmaschine wieder zusammengesetzt. Ins Fahrzeug damit, die Batterie angeschlossen und gestartet: 15 Volt Bordspannung! Problem erkannt, Problem gebannt! 🙂

Die Fensterheber waren im Vergleich relativ einfach. Ich hatte den Circuit Breaker im Sicherungskasten in Verdacht. Kurzer Griff in den Fundus, das Teil getauscht und beide Fensterheber erfüllen wieder ihre Pflicht. Die aufwendigste Arbeit an der Geschichte war die erneute Montage der Türverkleidung der Beifahrerseite und der Mittelkonsole – das Fahrzeug ist nun wieder vollständig und einsatzbereit!

Nach so vielen kleinen Erfolgen in der Werkstatt konnte es ja nur gut gehen im Maracana in Rio de Janeiro: Deutschland ist Fußballweltmeister 2014!

Am obligatorischen Autokorso habe ich dann auch teilgenommen. Es wurde gehupt, gelacht und auslassend gefeiert – bis sich auf der letzten Runde die Lichtmaschine mit einem großen Knall nun vermutlich endgültig verabschiedet hat. Aus dem Bereich des Aggregats kommen sehr fiese Mahlgeräusche, doch lieber jetzt, als auf dem Weg nach Elspe.

Heute Abend werde ich die Lichtmaschine ausbauen und öffnen, dann schauen wir mal, was dieses Mal das Problem ist.

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